US-Firma Intrexon vermarktet auch Klon-Bullen und Gentechnik-Insekten
20. November 2015 / Die US-Behörden haben einen Gentechnik-Lachs als erstes gentechnisch verändertes Tier zum menschlichen Verzehr freigegeben. Der Lachs soll wesentlich schneller wachsen, sodass die Zeitdauer für die Lachsproduktion verkürzt wird und die Futterkosten reduziert werden können. Den Tieren wurde ein zusätzliches Gen für Wachstumshormone eingesetzt. Der Lachs wird von einer kanadischen Firma hergestellt, die inzwischen zu großen Teilen dem US-Unternehmen Intrexon gehört. Intrexon vermarktet auch geklonte Bullen und gentechnisch veränderte Insekten.
Aktuelles Gutachten der EFSA stützt die Bedenken wegen gesundheitlicher Risiken
Dienstag, 17. November 2015
Am 18. November stehen beim zuständigen Ausschuss der Vertreter der Mitgliedsländer in Brüssel drei Anträge zur Importzulassung neuer gentechnisch veränderter Sojapflanzen auf der Tagesordnung. Diese könnten in der EU als Lebens- und Futtermittel eingesetzt werden. Dabei handelt es sich insbesondere um Sojapflanzen der Firmen Monsanto und Bayer, die gegen den Einsatz von Glyphosat in Kombination mit weiteren Spritzmitteln resistent gemacht wurden. Testbiotech und GeneWatch UK fordern den Stopp des derzeitigen Zulassungsverfahrens.
Bericht zeigt enges Netzwerk zwischen Experten und Industrie
Montag, 9. November 2015
Das EU-Projekt GRACE präsentiert am 9. und 10. November seine Ergebnisse auf einer Tagung in Potsdam. GRACE führte Fütterungsversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen an Ratten durch und bewertete vorliegende Publikationen zur Risikoforschung. Nach Analyse von Testbiotech zeigen die Resultate des Projektes eine massive Einflussnahme durch die Industrie.
Die US-Biotech-Firma CIBUS hat sich mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) offenbar vertraulich darauf geeinigt, dass ihr umstrittener Raps nicht dem Gentechnik-Recht unterliegen soll. Das geht aus einer E-Mail-Korrespondenz hervor, die dem Gen-ethischen Netzwerk (GeN) vorliegt. Die E-Mails zeigen, dass die Öffentlichkeit von der Diskussion um den umstrittenen Raps ausgeschlossen werden sollte. Der Raps wurde mit einem Gentechnik-Verfahren hergestellt, das den Methoden des „Genome Editing“ zugerechnet wird.